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FAQ

Häufig gestellte Fragen zum Thema Palliative Care

Palliative Care bietet Hilfe für Menschen in der letzten Phase ihres Lebens. Sie kämpft nicht gegen die Krankheit, sondern ermöglicht ein besseres Leben mit der Krankheit. Palliative Care sorgt für die Betreuung von Patientinnen und Patienten, die an einer unheilbaren oder lebensbedrohlichen Krankheit leiden sowie für die Betreuung ihrer Angehörigen. Angehörige werden bei Bedarf auch über die Sterbephase hinaus begleitet.

Die Einbeziehung von Angehörigen und nahestehenden Bezugspersonen ist integraler Bestandteil der Palliative Care. Sie sind Partner_innen, die bei der Planung von Behandlung, Pflege und Begleitung unterstützen und helfen.

Manche Spitäler bieten Palliativ-Abteilungen. Zusätzlich gibt es mobile Palliative-Care-Teams, die Betroffene zu Hause begleiten oder in Alters- und Pflegeheimen oder peripheren Spitälern besuchen. Weitere Informationen zu Palliative-Care-Einrichtungen in Ihrer Nähe finden Sie in der Adressdatenbank auf unserer Website.

Palliative Care wird bei chronischen Krankheiten angewendet. Das sind alle Krankheiten, die sich langsam entwickeln und lange andauern. Zum Beispiel Herz-Kreislauf-Erkrankungen, COPD, Parkinson, Krebs, Diabetes mellitus, Multiple Sklerose, Apoplex, Schizophrenie, Demenz, Epilepsie, Gicht, Rheuma, Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn. All diese Erkrankungen zeichnen sich durch einen langwierigen Verlauf aus, der in der Regel mit Komplikationen verbunden ist und nicht selten mit geringer Lebenserwartung einhergeht. Sie erfordern eine kontinuierliche medizinische Versorgung.

Ja. Der Dachverband palliative ch sorgt in einer Arbeitsgruppe für den steten Ausbau von Qualität und Professionalisierung im Bereich der Palliative Care. Dazu wurden Standards erarbeitet, um das Niveau der Ausbildung zu präzisieren und an internationale Empfehlungen anzupassen. Viele Bildungsangebote im palliativen Bereich haben bereits dieses Anerkennungsverfahren durchlaufen. Sie richten sich nicht nur gezielt an Ärztinnen und Ärzte, sondern an alle in die Palliative Care eingebundenen Berufsgruppen.

Eine weitere ständige Arbeitsgruppe von palliative ch bemüht sich seit vielen Jahren, die Qualität von spezialisierten Leistungserbringern im Bereich Palliative Care in der Schweiz zu überprüfen und zu verbessern. Zu diesem Zweck wurde der Schweizerische Verein für Qualität in Palliative Care gegründet. Der Verein verleiht geeigneten Institutionen ein Label für die Anerkennung der Qualität in der Palliative Care. Dazu wird die Leistungsqualität stationärer und ambulanter/mobiler Einrichtungen und Dienste für Palliative Care durch kompetente Auditorinnen und Auditoren vor Ort überprüft. Die Liste dieser anerkannten Einrichtungen wird periodisch veröffentlicht.

Weitere Informationen zu Palliativ Care-Angeboten in Ihrer Nähe finden Sie in der Adressdatenbank auf unserer Website.

Ja. Kinder benötigen Palliative Care zwar seltener als Erwachsene, doch sie können es genauso in Anspruch nehmen. Palliative Care ist an keine spezielle Diagnose oder ein gewisses Alter gebunden. Die spezialisierte Pädiatrische Palliative Care befindet sich vielerorts noch im Aufbau.

Es ist ein Akt der Selbstbestimmung, die letzten Tage oder Wochen in vertrauter Umgebung zu verbringen. Der oder die Patient_in behält seinen oder ihren Platz in der Familie und ist nicht von geliebten Menschen getrennt. Bei zunehmender Verwirrtheit kann die gewohnte Umgebung stabilisierend wirken. Der Abschied von der vertrauten Umgebung erleichtert das Abschliessen mit persönlichen Dingen und das Akzeptieren des Sterbens. Zudem hat der oder die Sterbende vertraute Bezugspersonen und nicht mit jeder Schicht wechselndes Pflegepersonal wie etwa in einem Spital.

Zur stetigen Erweiterung und Verbesserung des FAQ's nehmen wir sehr gerne Ihre Kommentare und Vorschläge aus der Praxis entgegen.