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Die Kirchen bieten spirituelle Begleitung in Palliativsituationen

Die Kirchen bieten spirituelle Begleitung in Palliativsituationen

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Die Seelsorge-Hotline ist von Montag bis Freitag, 8 bis 17 Uhr unter Telefon 044 554 46 66 erreichbar. (zvg)

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13. Juni 2022
Seit über 4 Jahren gibt es im Kanton Zürich die Palliative-Care-Hotline der reformierten und der katholischen Kirche. Sechs Theologinnen und Theologen stehen den Schwerkranken und ihren Angehörigen bei.
Menschen am Lebensende, die auf der Suche nach spiritueller Begleitung sind, können eine Hotline-Telefonnummer wählen und kommen sogleich ins Gespräch mit erfahrenen Seelsorgenden, die im Bereich Palliative Care arbeiten und auch eine entsprechende Ausbildung absolviert haben. Die Theologinnen und Theologen klären im Gespräch ab, welche Art von Hilfe es braucht. Viele Vermittlungen für diese spirituelle Betreuung kommen inzwischen direkt von den SPAC-Organisationen, also von den mobilen spezialisierten Palliativdiensten im Kanton Zürich. Sie sehen, wo jemand Unterstützung einer Seelsorgerin oder eines Seelsorgers schätzen würde – mal sind dies die Kranken selbst, mal deren Angehörige.

Seelsorge in den eigenen vier Wänden

«Unser Telefon ist keine Telefonseelsorge, sondern wir gehen für Gespräche vor Ort», sagt Daniel Burger, Leitung Palliative Care bei der katholischen Kirche Kanton Zürich und Vorstandsmitglied von palliative zh+sh. Der Telefonanruf dient dazu, einen ersten Kontakt zu knüpfen. «Eigentlich sind wir eine Hausseelsorge. So wie wir in Spitälern und Heimen Seelsorge anbieten, bieten wir unsere Dienste auch in den eigenen vier Wänden an.» Ist der Seelsorger auf Hausbesuch, dann erkennt er, wer seine Unterstützung braucht und in welcher Form. Einige haben konkrete Wünsche, wollen Rat im Umgang mit ihrer Krankheit und haben Fragen zur eigenen Endlichkeit, möchten vielleicht eine Lebensbilanz ziehen. Manchmal gehe die Begleitung gar über den Tod hinaus, sagt Daniel Burger: «Ich habe schon Witwen in ihrer Trauer beigestanden, nachdem der Partner gestorben war.»

Hotline ist für alle da

Die Mitarbeiter der Seelsorge-Hotline vermitteln auch Seelsorger in der Wohngemeinde, etwa einen Pfarrer aus der Region. Wichtig ist, was die Patientin wünscht: Hat sie bereits eine Person, die sie kennt und von der sie spirituelle Begleitung möchte? Oder nimmt sie das Angebot des Seelsorge-Teams in Anspruch? Auch Menschen in Not, die keinen Bezug zur christlichen Religion haben, steht die Hotline zur Verfügung - egal welche Weltanschauung sie haben.

Gegründet wurde die Seelsorge-Hotline im Dezember 2017 von Lisa Palm und Matthias Fischer – beide ehemalige Vorstandsmitglieder von palliative zh+sh. Die Kosten für die Hotline werden von den beiden Landeskirchen gemeinsam getragen. Das Angebot ist für alle Anrufe und Besuche kostenlos.

Die Seelsorge-Hotline ist erreichbar von Montag bis Freitag, 8 bis 17 Uhr unter Telefon 044 554 46 66
palliative zh+sh / Bettina Weissenbrunner