palliative zh+sh

Sprunglinks/Accesskeys

Evangelische Kirchen Europas präsentieren Orientierungshilfe zu Fragen des Sterbens

Evangelische Kirchen Europas präsentieren Orientierungshilfe zu Fragen des Sterbens

Weitere Infos

Portrait

Weitere Infos zum Thema

Dokumente zum Thema

Video zum Thema

25. August 2011 / Politik
In Wien wurde heute von Bischof Michael Bünker, Generalsekretär der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen Europas in Europa (GEKE) die deutsche Fassung der Orientierungshilfe «Leben hat seine Zeit, und Sterben hat seine Zeit» präsentiert. Die rund 100 Seiten umfassende Broschüre ist das Resultat eines Konsultationsprozesses von 105 protestantischen Kirchen in 30 Ländern innerhalb der GEKE.

Darin werden grundlegende Fragen des Sterbens im gesellschaftlichen, klinischen und juristischen Kontext aufgegriffen. Dazu gehören auch zentrale medizinische Fragestellungen wie etwa die Palliativpflege, das Aussetzen lebensverlängernder Massnahmen oder Suizidhilfe.

Die GEKE-Kirchen machen sich für den Schutz des Lebens sowie die Rechte von Sterbenden und Sterbenskranken stark. Dies umfasst das Recht auf ein Leben bis zum natürlichen Ende, aber auch auf einen Behandlungsverzicht.

Der evangelische Medizinethiker Ulrich H.J. Körtner, der an dem Dokument mitgearbeitet hat, sprach sich deutlich für Verbesserungen im Bereich der Palliativmedizin aus: "Palliative Care und ihr Ausbau sind ein wichtigesAnliegen der Stellungnahme", so Körtner. Die Bekämpfung von Schmerzen sei aus theologischer Sicht entschieden anzugehen, eine Zurückhaltung aus religiösen Gründen nicht zu tolerieren. Unter bestimmten Umständen könne auch eine palliative Sedierung – also eine Betäubung in einer von Fall zu Fall unterschiedlichen Tiefe zur Linderung von Schmerzen – befürwortet werden.