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In zwei Jahren hat die Zentralschweiz ein Hospiz

In zwei Jahren hat die Zentralschweiz ein Hospiz

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Die Liegenschaft für das neue Hospiz Zentralschweiz liegt oberhalb der Luzerner Altstadt an der Museggstrasse 14. (Bild: Verein Entwicklung Hospiz Zentralschweiz)

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16. Dezember 2014 / Vermischtes
Im Dezember 2016 soll in Luzern ein neues Hospiz für die Zentralschweiz eröffnen. Dies gibt der «Verein Entwicklung Hospiz Zentralschweiz» bekannt. Das Hospiz ist auf erwachsene Personen in der letzten Lebensphase ausgerichtet und soll eine Versorgungslücke im Palliative Care Angebot der Zentralschweizer Kantone schliessen.

Der «Verein Entwicklung Hospiz Zentralschweiz», der seit Mitte 2014 aktiv ist, kann eine Liegenschaft des Schweizerischen Roten Kreuzes Luzern mieten, um ein Hospiz für die Zentralschweiz zu betreiben. Ab April 2016 wird der Verein die Liegenschaft an der Museggstrasse 14 als Mieter übernehmen und nach baulichen Anpassungen im Dezember 2016 das Hospiz eröffnen. Damit liegt der Verein gut im Projektplan, den er zu Beginn seiner Tätigkeit entworfen hat.

Das Haus für das neue Hospiz ist zentral, oberhalb der Luzerner Altstadt gelegen. «Dass es eine Herausforderung ist, ein Sterbehospiz, das wissen wir aus dem In- und Ausland. Und darum braucht es noch viel Aufklärungsarbeit», sagte Projektleiter Hans Peter Stutz gegenüber Radio SRF. Man habe darum schon mit Quartiervereinen und Nachbarn sowie der nahe gelegenen Schule Gespräche geführt und dort wohlwollend aufgenommen worden. «Wohl wissend, dass es weiteren Informations- und Aufklärungsbedarf gibt», so Stutz.

Bedarf in Machbarkeitsstudie gezeigt

Das Hospiz Zentralschweiz will Sterbenden, die älter als 18 Jahre sind, «eine würdige Gestaltung des letzten Lebensabschnittes durch eine liebevolle und individuelle Begleitung und Betreuung» anbieten, wie der Verein in einer Medienmitteilung schreibt. Angehörige und Freunde der Sterbenden sollen bei der Betreuung im Hospiz einbezogen werden. Somit wird das Hospiz «gemäss dem nationalen Versorgungskonzept für spezialisierte Palliative Care Einrichtungen als ‚sozialmedizinische Institution mit Palliative-Care-Auftrag’ aufgebaut und betrieben». Betreut werden im neuen Hospiz Betroffene aus den Kantonen Luzern, Zug, Obwalden, Nidwalden, Uri sowie des inneren Kantonsteils des Kantons Schwyz.

Bevor sich der Verein auf die Suche nach einer geeigneten Liegenschaft für ein Hospiz für die Zentralschweiz machte, gab er eine Machbarkeitsstudie in Auftrag. Das Departement Wirtschaft der Hochschule Luzern kam in der Studie zum Schluss, dass ein Bedarf von neun bis zwölf Betten für die Region bestehe und mit dem Hospiz eine Lücke im Angebot von Palliative-Care-Leistungen zugunsten von schwerkranken erwachsenen Personen ab 18 Jahren geschlossen werden könne.

«Ein Glücksfall»

«Sowohl das Schweizerische Rote Kreuz Luzern als auch der Verein Entwicklung Hospiz Zentralschweiz bezeichnen die enge Kooperation für ein Hospiz als Glücksfall und sehr passend in Bezug auf ihre Wertehaltungen und die Ausrichtung auf das Wohl der Menschen», schreibt der Verein in seiner Mitteilung. Er will bis Mitte kommenden Jahres eine gemeinnützige Stiftung gründen, um mit dem Schweizerischen Roten Kreutz Luzern den langfristigen Mietvertrag abschliessen zu können. Das notwendige Stiftungskapital muss bis zum Zeitpunkt noch weiter aufgebaut werden. «Der Aufbau des Stiftungskapitals wird weitergehen, bis die Kosten für die baulichen und infrastrukturellen Voraussetzungen für den Hospizbetrieb ab Dezember 2016 gut abgesichert sind», schreibt der Verein auf seiner Website. Der Umbau soll rund eineinhalb Millionen Franken kosten.