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Mehr Geld für die Pflege bei komplexen Fällen

Mehr Geld für die Pflege bei komplexen Fällen

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Die Pflege im Spital bei komplexen Fällen soll ab 2017 zusätzlich vergütet werden. (Bild: Pixabay)

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19. April 2016 / Politik
Besonders aufwendige Pflege in Schweizer Spitälern soll besser entgolten werden. So sollen die Spitäler ab kommendem Jahr 1600 bis 2500 Franken pro Fall mehr erhalten als bis anhin. Laut Schweizer Radio und Fernsehen SRF hat der Verwaltungsrat der SwissDRG dies entschieden.

In den Fallpauschalen, über die die Spitäler seit rund vier Jahren abrechnen, ist die Pflege zwar bereits mit eingerechnet. Doch bei komplexen Pflegefällen reicht der vorgesehene Betrag nicht. Dies trifft auch auf die spezialisierte Palliative-Care-Pflege zu. Deshalb soll für solche Fälle ab kommendem Jahr ein «Zusatzentgelt» von bis zu 2500 Franken zusätzlich zur Fallpauschale ausbezahlt werden, berichtet Radio SRF.

Die Präsidentin des Berufsverbandes der Pflegefachleute SBK Helena Zaugg zeigte sich gegenüber Radio SRF erfreut über diesen Entscheid der SwissDRG. Sie rechnet damit, dass in drei Prozent aller Fälle ein solches Zusatzentgelt gesprochen würde und sagt: «Hochgerechnet macht das wohl einen zweistelligen Millionen-Betrag aus, der den Spitälern bis jetzt entgangen ist.»

Zusatzentgelt soll Ausgleich ermöglichen

Bernhard Wegmüller, Direktor des Spitalverbandes «hplus» und Verwaltungsrat von SwissDRG sagt, heute sei es wohl so, dass «Spitäler, die sehr komplexe Pflege-Fälle haben, im Schnitt etwas zu wenig Geld erhalten und jene mit mehr Routine-Eingriffen vielleicht zu viel erhalten». Dies solle nun ab kommendem Jahr verbessert werden.

Laut SRF dürfte das neue Jahr noch weitere Korrekturen bei den Fallpauschalen bringen. So sei zu erwarten, dass die Pauschalen tendenziell sinken würden, während mehr Zusatzentgelt zur Verfügung gestellt werde – nicht nur bei der Pflege. Das letzte Wort hat der Bundesrat im Herbst.
SRF