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Mit vereinten Kräften im Einsatz für krebskranke Kinder

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14. Februar 2015 / Vermischtes
Trotz grosser Fortschritte in der Behandlung von Kinderkrebs stirbt in der Schweiz durchschnittlich jede Woche ein Kind oder ein Jugendlicher an Krebs. Um die Situation der Betroffenen und ihren Familien zu verbessern, schliessen sich die grössten Kinderkrebsorganisationen zusammen: Der neu gegründete Dachverband «Kinderkrebs Schweiz» wird am 15. Februar 2015, dem internationalen Tag des Kinderkrebses, in Bern lanciert und nimmt seine Arbeit auf.

In der Schweiz erkranken jährlich 200 Kinder im Alter von 0 bis 14 Jahren sowie rund 100 Jugendliche im Alter von 15 bis 20 Jahren an Krebs. Dank der medizinischen Erfolge der letzten Jahrzehnte können zwar heute 80 Prozent der bis 20-jährigen Kinder und Jugendlichen geheilt werden. Trotzdem bleibt Krebs - nach Unfällen - in dieser Altersklasse die zweithäufigste Todesursache. Dazu kommt, dass mehr als zwei Drittel der onkologisch geheilten Kinder und Jugendlichen an Spätfolgen leiden, die Hälfte davon unter schweren, die bei manchen auch zum Tod führen können.

Gründung von «Kinderkrebs Schweiz»

Um die Situation krebskranker Kinder und Jugendlicher, der onkologisch geheilten Kinder sowie der Angehörigen in den Bereichen medizinische Behandlung, psychosoziale Betreuung, Forschung und Nachsorge zu verbessern, haben sechs Kinderkrebsorganisationen den Dachverband «Kinderkrebs Schweiz» gegründet: Der Verein wird am 15. Februar 2015 in Bern mit einem feierlichen Anlass lanciert. Gründungs- und damit Aktivmitglieder des Vereins sind:

  • ARFEC Association romande des familles d'enfants atteints d'un cancer
  • KIND UND KREBS Schweizer Forschungsstiftung (künftig Kinderkrebsforschung Schweiz)
  • Kinderkrebshilfe Schweiz
  • Schweizer Kinderkrebsregister SKKR
  • SPOG Schweizerische Pädiatrische Onkologie Gruppe
  • Stiftung für krebskranke Kinder, Regio Basiliensis

Präsident von «Kinderkrebs Schweiz» ist Prof. Dr. med. Nicolas von der Weid, leitender Arzt Hämatologie-Onkologie des Universitäts-Kinderspitals beider Basel (UKBB). Die Geschäftsführung übernimmt Peter Lack, derzeitiger Geschäftsführer der Stiftung für krebskranke Kinder, Regio Basiliensis.

Drei Tätigkeitsbereiche: Nachsorge, Forschung und Selbsthilfe

«Krebs im Kindesalter ist grundsätzlich anders als im Erwachsenenalter. Die pädiatrische Krebsforschung muss gefördert werden, damit alle betroffenen Kinder und Jugendlichen geheilt werden können. Auch die Nachsorge für onkologisch geheilte Kinder muss verbessert werden, um Spätfolgen möglichst früh erkennen und behandeln zu können. Dafür setzen wir uns ein», so Präsident Nicolas von der Weid. Neben den Bereichen Nachsorge und Forschung unterstützt der Verein auch die (bereits bestehenden) Selbsthilfe-Organisationen. Denn im Umgang mit der Krankheit brauchen Kinder und deren Angehörige nicht nur medizinische Betreuung, sondern auch psychosoziale Unterstützung und Begleitung.

«Mit der Gründung von Kinderkrebs Schweiz wurde ein wichtiger Meilenstein im Einsatz für krebskranke Kinder und deren Familien erreicht. Gemeinsam können wir Ziele erreichen, die alleine nicht zu schaffen sind», so Daniela Dommen, Präsidentin Kinderkrebshilfe Schweiz. Auch Bundesrat Alain Berset anerkennt die Bündelung der Kräfte im Bereich Kinderkrebs in einem Vorwort: «Die gute Begleitung und Betreuung krebskranker Kinder und deren Familien ist enorm wichtig. Hier setzt der neu gegründete Verein Kinderkrebs Schweiz an, indem er die Zusammenarbeit zwischen bestehenden Organisationen verstärken und die Kräfte bündeln will».

Nach der Gründung wird der Dachverband seine Arbeit aufnehmen und die Interessen krebskranker Kinder und Jugendlicher sowie deren Angehörigen schweizweit vertreten. Die notwendigen Mittel werden von den bestehenden Organisationen, die auch weiterhin in ihren jeweiligen Bereichen arbeiten, zur Verfügung gestellt.
ots