palliative zh+sh

Sprunglinks/Accesskeys

Navigationshilfe auf der letzten Reise

Navigationshilfe auf der letzten Reise

Weitere Infos

Portrait

Weitere Infos zum Thema

Dokumente zum Thema

Video zum Thema

12. April 2016 / Medien


Ein neues, multimediales Produkt will es Sterbenden und ihren Angehörigen erleichtern, in der letzten Lebensphase passende Palliative-Care-Angebote zu finden. Das Internetportal «Letzte Reise» befindet sich noch in der Projektphase. Ab kommendem Sommer soll es Betroffenen zur Verfügung stehen.

«Patientinnen und Patienten und ihre Angehörigen müssen oft innerhalb weniger Tage eine Entscheidung von grosser Tragweite treffen», heisst es in einer Broschüre zum künftigen Internetportal «Letzte Reise». Gemeint sind Betroffene in palliativen Situationen. Der Initiator des Projekts Fabian Biasio weiss das aus seiner eigenen Erfahrung. Als sein Vater im Sterben lag, war es für seine Angehörigen unmöglich, sich innert nützlicher Frist ein Bild darüber zu machen, welche Angebote in der Nähe bestehen und ob diese auf die Bedürfnisse des Vaters passen könnten. Da wurde dem Fotografen und Multimediajournalisten Biasio klar: Es braucht eine Planungshilfe. Multimedial am besten. Ansprechend und leicht zu bedienen. Einen «Palliative Care Planer», der Betroffenen mittels Text, Bild und Video die vorhandenen Palliative-Care-Institutionen in der Schweiz vorstellt. «So kann man sich ein echtes Bild von den Organisationen machen, ohne dass man persönlich hinfahren muss. Das spart wertvolle Zeit», sagt Biasio.

Deshalb baut er derzeit zusammen mit dem Programmierer Andreas Ley das Portal «Letzte Reise» auf. Neben dem Palliative Care Planer, der unter dem Patronat von palliative zh+sh steht, soll es auch einen «Bestattungsplaner» sowie Reportagen und Geschichten zum Thema Sterben und Tod umfassen. Ansprechen wollen Biasio und Ley mit ihrem Angebot also alle Menschen, die sich aus eigener Betroffenheit oder aus anderen Gründen für die Themen interessieren.

Knowhow und zeitliche Ressourcen vorhanden

Aktuell ist Biasio dabei, Leistungserbringer im Bereich Palliative Care anzugehen, um sie für das Projekt zu gewinnen. «Ich bin Fotojournalist», betont er. «Wir möchten eine Serie von kleinen Porträts über die wichtigsten Palliative-Care-Anbieter produzieren und verfolgen dabei einen journalistischen Ansatz.» Dementsprechend sei für ihn auch klar, dass die Porträtierten - also die Palliative-Care-Anbieter - für ihre Präsentation im Palliative Care Planer nichts bezahlen.

Finanziert werden soll der Palliative Care Planer darum zur Hälfte über Beiträge von Stiftungen und anderen Organisationen. Zur anderen Hälfte wird das Projekt mit Eigenleistungen von Biasio und Ley realisiert. «Knowhow und zeitliche Ressourcen sind bei uns vorhanden. Wir arbeiten freiwillig am Aufbau dieses Portals, weil wir finden, dass das ein wichtiges Projekt ist», sagt Ley. Vorerst beziehen er und Biasio also keinen Lohn. Um alle weiteren Kosten zu decken, ist «Letzte Reise» aber auf externe Beiträge angewiesen. Noch suchen die Initianten nach Geldgebern.
palliative zh+sh