Das Thema Sterben soll mitten unter die Menschen kommen, dort wo es hingehört: in unser Leben, in unseren Alltag. Das Projekt mit dem grossen, schwarzen Kubus regt an, sich mit Themen und Fragestellungen rund um unser Lebensende zu befassen.

Einen Moment innehalten

Der Kubus geht zurück auf das Kunstprojekt "Before I die". Dieses wurde von der Amerikanerin Candy Chang ins Leben gerufen. Durch einen Schicksalsschlag hatte sie eine ihr nahestehende Person verloren. Um ihre Gedanken über den Verlust mit anderen zu teilen, installierte sie an einem verlassenen Haus in ihrem Wohnquartier in New Orleans eine grosse Wand mit der Aufschrift "Befor I die, I want to..." Innert kürzester Zeit beschrieben Passanten und Quartierbewohnerinnen die Hauswand mit ihren Gedanken, Hoffnungen und Träumen. Dies war der Startschuss zu einem Projekt, das um den ganzen Globus Menschen dazu einlädt, einen Moment innezuhalten und sich dessen bewusst zu werden, was in ihrem Leben wirklich zählt.

Inzwischen wurden weltweit mehr als 5000 Wände mit dem Satzfragment «Before I die» in 78 Ländern aufgestellt und in 25 Sprachen von den dort lebenden Menschen beschriftet. Erstmals aufgestellt wurden die beschreibbaren Wände, welche nächste Woche in Winterthur zu sehen sind, im Mai dieses Jahres in der Stadt St. Gallen. Initiantinnen waren sechs engagierte Frauen, die sich beruflich auf unterschiedlichste Art und Weise mit gesellschaftlichen Fragestellungen und Themen rund um das Lebensende beschäftigen.