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Tag der betreuenden Angehörigen

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27. Oktober 2022
Was Menschen, die Nahestehende zu Hause betreuen, täglich leisten, ist beeindruckend. Und es ist ein wichtiger Beitrag an der Gesellschaft und an das Schweizer Gesundheitssystem. Betreuende und pflegende Angehörige stehen deshalb am Sonntag, 30. Oktober 2022 im Mittelpunkt.
Am Tag der betreuenden und pflegenden Angehörigen, dem 30. Oktober, sollen Arbeit und Einsatz von Familienmitgliedern und Freunden gewürdigt werden, die für einen kranken Menschen sorgen. Insgesamt rund 80 Millionen Stunden unbezahlte Arbeit werden jährlich für die Betreuung und Pflege von nahestehenden Personen geleistet.

Die nötige Unterstützung für alle

Fast alle Menschen sind im Laufe ihres Lebens irgendwann auf Unterstützung angewiesen. Manche früher, andere später. Dabei geht es nicht nur um Pflegeleistungen, sondern um Hilfe bei alltäglichen Verrichtungen. Damit Menschen mit Krankheit oder Beeinträchtigung – egal ob physisch, psychisch oder kognitiv – zu Hause leben können, braucht es wohnortsnahe Betreuungsangebote. Diese würden aber vielerorts fehlen oder sind mit hohen Kosten verbunden, schreibt der Entlastungsdienst Schweiz in einer Medienmitteilung. Längst nicht alle, die Entlastung und Betreuung bräuchten, könnten sich diese auch leisten. Denn anders als die Pflege wird Betreuung nicht durch das Sozial- und Gesundheitssystem finanziert.

600 000 Betreuende

Mindestens rund 600'000 Personen betreuen in der Schweiz ihnen nahestehende Menschen. Diese Schätzung geht aus einer schweizweiten Befragung hervor. Das heisst, dass jede 13. Person ab 16 Jahren in der Bevölkerung Betreuungsaufgaben übernimmt. Vermutlich sind es aber deutlich mehr: Die Mehrheit der betreuenden Angehörigen ab 16 Jahren gibt nämlich an, dass mindestens eine weitere Person aus dem Familienkreis bei der Betreuung und Pflege mithilft. Womit die Anzahl betreuender Angehöriger mehr als eine Million betragen könnte. Die zahllosen betreuenden Angehörigen in der Schweiz entlasten das Gesundheitssystem und leisten einen enormen Beitrag für die Gesellschaft. Für sie ist die heutige Situation problematisch. Denn obwohl die Betreuung eines Familienmitgliedes von vielen Angehörigen zwar als schöne, bereichernde und sinnstiftende Tätigkeit empfunden wird, ist sie auch sehr belastend. Zeitlich, psychisch, physisch und finanziell. Damit pflegende und betreuende Angehörige diese Aufgabe über längere Zeit erfüllen und dabei die eigene Lebensqualität und Gesundheit erhalten können, brauchen sie regelmässige Pausen. Entlastung ist deshalb zentral.

Interkantonaler Tag der betreuenden Angehörigen

Dieses Jahr organisieren 9 Kantone gemeinsam den Tag der betreuenden Angehörigen am 30. Oktober. Es finden verschiedene Veranstaltungen statt, an denen sich Betroffene und Interessierte informieren und austauschen können.

Dieser Tag setzt ein Zeichen für die betreuenden Angehörigen in der Schweiz und stellt ihre wertvolle, unbezahlte Arbeit ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Auch palliative zh+sh sagt DANKE!
palliative zh+sh / Bettina Weissenbrunner