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Rückblick auf die Mitgliederversammlung

Rückblick auf die Mitgliederversammlung

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Ilona Schmidt (links im Bild), Präsidentin von palliative zh+sh, und Geschäftsleiterin Stephanie Züllig. (zvg)

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16. Mai 2023 / Region
2022 war für palliative zh+sh ein erfolgreiches Jahr. Dies zeigte auch der Jahresrückblick an der Mitgliederversammlung 2023. Und der Verein schaut ebenso positiv in die Zukunft: Eine neue Strategie ist verabschiedet und die Zusammenarbeit mit dem Kanton Zürich hat neue Fahrt aufgenommen.
Rund 50 Personen trafen sich in der Paulus Akademie – dem neuen Domizil von palliative zh+sh – zur Mitgliederversammlung. Wie gewohnt führte Präsidentin Ilona Schmidt eloquent und zügig durch die Versammlung. Geschäftsleiterin Stephanie Züllig blickte anhand des Jahresberichts auf die verschiedenen Tätigkeiten von palliative zh+sh im vergangenen Jahr zurück. Fachlich stand das Thema «Palliative Care für vulnerable Gruppen» im Fokus. Neben einer Pall-Netz-Session zu «Palliative Care für Menschen mit Beeinträchtigungen» widmete sich die Fachtagung im Juni dem Thema. Die Referate und die anschliessende Podiumsdiskussion beleuchteten die Herausforderungen bei der palliativen Behandlung und Betreuung von Kindern und Jugendlichen sowie für Menschen am Rande der Gesellschaft. Ein Highlight stellte für die Geschäftsstelle die dreitägige Kubus-Aktion auf dem Kirchplatz in Winterthur dar: Anhand des Satzfragmentes «Bevor ich sterbe, möchte ich …» ergaben sich zahlreiche berührende, persönliche Gespräche zu Leben und Tod mit Anwohnerinnen und Passanten. Und damit auch die Gelegenheit, die breite Bevölkerung über Palliative Care zu informieren. Auf politischer Ebene engagierte sich palliative zh+sh erfolgreich für den Erhalt der Villa Sonnenberg, des Kompetenzzentrums Palliative Care am Spital Affoltern.

Interessante Entwicklungen liessen sich auch von der Regionalgruppe palliative-schaffhausen berichten. Alle wichtigen Informationen zum kantonalen Palliative-Care-Netzwerk in Schaffhausen sind neu auf die Webseite «Koordinationsstelle Palliative Care Kanton Schaffhausen» zu finden. Die Verlängerung der Pilotphase für die spezialisierten Dienste Palliative Care ermöglichte der Koordinationsstelle, die kantonalen Palliativ-Dokumente zu finalisieren und den Institutionen zur Verfügung zu stellen sowie in den Heimen mit den Palli-Boxen eine flächendeckende Notfallversorgung mit den wichtigsten palliativen Medikamenten sicherzustellen.

Neue Strategie und verstärkte Zusammenarbeit

Aktuell arbeitet palliative zh+sh eng mit dem Amt für Gesundheit des Kantons Zürich zusammen, das eine neue Strategie Palliative Care für 2024-2028 für den Kanton Zürich entwickelt. Dank der guten Vernetzung mit den Expertinnen und Experten aus dem ambulanten und stationären Bereich, welche in den Arbeitsgruppen mitwirken, ergibt sich so die Möglichkeit, die Anliegen und Bedürfnisse für eine angemessene Palliative Care Versorgung in den Strategieprozess des Kantons einbringen zu können. palliative zh+sh selbst hat bereits eine neue Strategie: Darin hat der Vorstand seine strategischen und operativen Ziele für die Jahre 2023 bis 2026 formuliert und Massnahmen zur Zielerreichung festgehalten. Nicht bahnbrechende Neuerungen stehen im Vordergrund, sondern das klare Bekenntnis, Bewährtes fortzuführen und Neues entsprechend dem Bedarf auszurichten. Wichtig ist dem Vorstand auch, die Finanzierung von palliative zh+sh nachhaltig zu sichern.

Nachdem die stimmberechtigten Mitglieder Jahresbericht und Jahresrechnung einstimmig genehmigt hatten, folgte die Wiederwahl von Lea Tanner als Delegierte der Sektion palliative zh+sh.

Interessantes Fachreferat

Fachlich spannend wurde es im Anschluss an Mitgliederversammlung. Fabienne Walder vermittelte Hintergrundwissen und neuste Erkenntnisse aus ihrer Masterarbeit zum Thema «Freiwilliger Verzicht auf Nahrung und Flüssigkeit». Dabei legte sie den Fokus auf die Perspektive der Angehörigen – denn für sie bedeutet der Entscheid eine emotionale Gratwanderung mit unbekannten Herausforderungen. Die Belastung für die begleitenden Angehörigen ist gross, denn ein FVNF führt zwangsläufig zu einer Pflegebedürftigkeit der fastenden Person und ist mit Sorgen, Ängsten und Unsicherheiten für die Angehörigen verbunden. Je früher die Angehörigen in den Begleitprozess miteinbezogen werden, desto eher kann die Begleitung für alle Beteiligten gelingen. Nach wie vor bleiben viele Fragen offen, auch wenn der FVNF und die Rolle der Angehörigen vermehrt thematisiert werden. Insbesondere die rechtlichen und ethischen Leitlinien müssen in naher Zukunft geklärt werden.


Jahresbericht 2022 und Protokoll 2023 siehe Infokasten oben
palliative zh+sh / Stephanie Züllig