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Die neuen Broschüren für Fördermitglieder sind da. Man kann sie in unserer Geschäftsstelle bestellen – oder sich gleich online registrieren (siehe Links zum Thema).

Monika Obrist

Monika Obrist ist Präsidentin der nationalen Fachgesellschaft palliative ch und Geschäftsleiterin der Sektion palliative zh+sh. Sie war ursprünglich Pflegefachfrau und leitete eine grössere Spitexorganisation. Sie hat unter anderem Weiterbildungen in Palliative Care, Organisationsentwicklung und -ethik absolviert.

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06. Juli 2018 / Region
Wem Selbstbestimmung und Würde am Lebensende wichtig sind, kann dies mit einer Mitgliedschaft bei palliative ch zum Ausdruck bringen. Man ermöglicht so einerseits den kostenlosen Zugang zu wichtigen Palliative-Care-Angeboten in der ganzen Schweiz. Andererseits erhält man wichtige Informationen und wertvolle Beratung.

Warum soll ich Fördermitglied bei palliative ch werden?
Monika Obrist: In erster Linie weil Sie die Idee unterstützen und Palliative-Care-Angebote in der ganzen Schweiz fördern wollen. Auch wenn man in der Schweiz Palliative Care inzwischen besser kennt, können die entsprechenden Leistungen aus verschiedenen Gründen noch immer nicht flächendeckend umgesetzt werden. Das wollen wir ändern.

Ich könnte ja aber auch an konkrete Institutionen spenden wie Hospize oder ambulante Palliative-Care-Teams?
Wir setzen uns dafür ein, dass Palliative Care breit gefördert und allen zugänglich gemacht wird – nicht zuletzt auf einer politischen Ebene. Die Förderbeiträge ermöglichen uns als Fachgesellschaft ausserdem, die Bevölkerung zu informieren, zu beraten und Fachpersonen zu vernetzen.

Kann ich auch Mitglied von palliative zh+sh, der regionalen Sektion, werden?
Mit der Anmeldung bei palliative ch wird man automatisch auch Mitglied seiner regionalen Sektion. Finanziell unterstützt man mit dem Förderbeitrag von 100 Franken pro Jahr (für Firmen sind es 250 Franken) zur Hälfte den Dachverband, zur Hälfte die Sektion.
«Wir nennen das Patientenverfügung «plus», weil diese im Falle, dass Sie urteilsunfähig werden sollten, auch tatsächlich umgesetzt werden kann.»

Profitiere ich auch von konkreten, lokalen Angeboten?
Ja, Sie können sich in unserer Geschäftsstelle beraten lassen, wenn zum Beispiel einer ihrer Angehörigen schwer erkrankt, Sie nicht wissen, wo sich hinwenden, die Angebote und deren Kosten an Ihren Wohnort nicht kennen. Ausserdem erhalten Sie Informationen über die relevantesten Neuerungen in Sachen Palliative Care und werden zu Veranstaltungen rund ums Thema eingeladen.

Können Sie mir auch bei einer Patientenverfügung helfen?
Ja, ganz konkret gibt es bei uns eine sogenannte ACP-Beratung. Diese Abkürzung steht für Advance Care Planning und bedeutet gesundheitliche Vorausplanung. In einem Gespräch mit einer ausgebildeten Beraterin können sie eine sogenannte Patientenverfügung «plus» erstellen. Wir nennen das so, weil diese Verfügungen im Falle, dass Sie urteilsunfähig werden sollten, auch tatsächlich umgesetzt werden können.
«Selbstbestimmung geht aber weit darüber hinaus, denn die allermeisten wollen ihr Leben nicht abkürzen.»

Was wird denn in dieser Patientenverfügung «plus» festgehalten?
Das Dokument, das schliesslich erstellt wird, besteht aus verschiedenen Teilen. Sie formulieren erstens ihre eigenen Ziele und Werte, die für ihr ganzes Leben gelten. Auf einer medizinischen Ebene werden zweitens dieselben Werte als Behandlungsziele definiert. Ein Beispiel: Wenn jemand eine gravierende Diagnose wie Krebs erhält und noch kleine Kinder hat, wird er vermutlich viel ins Weiterleben investieren wollen und demzufolge auch bereit sein, unangenehme und schmerzhafte Therapien auf sich zu nehmen. Ein alter Mensch hingegen, der auf ein erfülltes Leben zurückblickt, ist vielleicht der Meinung, dass dieses nun auch zu Ende gehen darf. Er definiert als Behandlungsziel eine möglichst hohe Lebensqualität mit geringem Leiden, auch wenn seine Lebenszeit dadurch verkürzt wird. Ich muss hier anfügen, dass dem möglicherweise gar nicht so ist. Es hat sich nämlich erwiesen, dass eine gute palliative Behandlung sogar lebensverlängernd wirken kann.

Viele werden heute Mitglied bei Exit, wenn ihnen Selbstbestimmung am Lebensende wichtig ist.
Die Sterbehilfeorganisationen scheinen diesen Begriff für sich gepachtet zu haben. Eigentlich bedeutet er ja aber einfach, dass man selbst über sein Leben bestimmen will – bis zum Schluss. Im Falle von Suizidbeihilfe beendet man es selbst. Selbstbestimmung geht aber weit darüber hinaus, denn die allermeisten wollen ihr Leben nicht abkürzen. Die Palliative Care bietet eine breite Palette an Varianten, wie man auch mit einer schweren Krankheit würdig zu Ende leben kann. Es gibt viel mehr Möglichkeiten als Suizid, sie sind individuell wählbar.
palliative zh+sh, sa