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Wie viel Ökonomie verträgt die Palliative Care?

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30. November 2012 / Politik
Beim kürzlich stattgefundenen 92. Aachener Hospizgespräch lenkte die ehemalige Vorsitzende des Deutschen Hospiz- und Palliativverbands Birgit Weihrauch die Aufmerksmakeit auf einen spannenden Aspekt im Zusammenhang mit Palliative Care: die möglichen Auswirkungen der fortschreitenden Ökonomisierung des Gesundheitswesens.

Speziell bei der Palliativmedizin gehe es um Menschen und nicht um Kunden, Klienten, Konsumenten oder Versicherte, so Weihrauch. »Die Hospizbewegung und das Ehrenamt sind der Garant dafür, dass Markt und Wettbewerb bei dieser Gruppe keine Rolle spielen.«

Thomas Sitte, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Palliativ Stiftung meinte in diesem Zusammenhang, dass lange Zeit von den Ärzten und Pflegenden in der Palliativmedizin eine Art ehrenamtliches Engagement verfolgt wurde. Die Arbeit am Krankenbett sei nicht ausreichend bezahlt worden.

Sitte ist der Ansicht, dass palliativmedizinische Leistungen in Zunkunft natürlich angemessen vergütet werden müssen. Die Vergütung dürfe aber nicht so gestaltet sein, dass sie zu einer ökonomisch indizierten Leistungsausweitung führt. Er hält eine Bezahlung nach Pauschalen für sinnvoll, da die Erfahrung zeige, dass die Einzelleistungsvergütung eine Fehlsteuerung auslöse.