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Zentralschweiz plant ein Hospiz

Zentralschweiz plant ein Hospiz

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Seit dem 23. Juni 2014 sind sie Mitglieder des Stiftungsrates der Stiftung Hospiz Zentralschweiz: Dr. med. Roland Kunz und Dr. med. Alois Birbaumer (Präsident). Zum Stiftungsrat gehört ausserdem Peter Frigo, Präsident von Palliativ Zug. (Bild: Hospiz Zentralschweiz)

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Wie der Projektleiter Hans Peter Stutz gegenüber der Presseagentur Kipa mitteilte, will man mit dem Hospiz Zentralschweiz den Pflegeheimstatus anstreben. Damit könnte das Hospiz wie Alters- und Pflegeheime abrechnen und Krankenkasse, Wohngemeinde sowie PatientInnen steuerten je einen Beitrag bei. Dies reicht laut Stutz allerdings noch nicht ganz aus, um die Kosten zu decken, weshalb der Förderverein Hospiz Zentralschweiz - vermutlich mit Beiträgen und Spenden - die Lücke würde füllen müssen.

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25. Juni 2014 / Vermischtes
Ein junger Verein hat sich zum Ziel gesetzt, das erste Hospiz in der Zentralschweiz zu verwirklichen. Die Organisation steht, die Projektentwicklung läuft. Nun sucht man nach geeigneten Standorten.

Der Verein «Entwicklung Hospiz Zentralschweiz» plant ein Hospiz mit neun bis zwölf Einzelzimmern für Erwachsene in der letzten Lebensphase. Das Hospiz soll eine Lücke schliessen im Angebot von Palliative-Care-Leistungen zugunsten Erwachsener in der Zentralschweiz. Eine Studie der Hochschule Luzern hatte einen Bedarf von neun bis zwölf Hospiz-Betten ausgemacht. Die Machbarkeitsstudie wurde im Auftrag vom Verein «Palliativ Zug» und der Gesundheistdirektion des Kantons Zug durchgeführt. Insbesondere für jene Betroffenen, «die nicht mehr über ein eigenes, tragfähiges häusliches Umfeld verfügen, um den letzten Lebensabschnitt zuhause verbringen zu können», soll das zukünftige Hospiz ein Bedürfnis abdecken, heisst es in der Studie.

Der Verein «Entwicklung Hospiz Zentralschweiz» will nun Aufbauarbeit leisten und ein Projekt entwickeln für eine «Hospizinstitution in der Zentralschweiz als 'Sozialmedizinische Institution mit Palliative-Care-Auftrag' gemäss dem nationalen Konzept 'Versorgungsstrukturen für Palliative Care in der Schweiz' von palliative ch und seinen nationalen Partnern», wie es auf der Website des Vereins heisst.

Eröffnung 2016 geplant

Ein gemeinnütziger Förderverein wurde Anfang Juni als Teil der Organisation Stiftung Hospiz Zentralschweiz neu gegründet. «Diese Dachorganisation ist fest entschlossen, das Hospiz Zentralschweiz im zweiten Halbjahr 2016 zu eröffnen», verlauten die Vereinsmitglieder auf ihrer Website. Im Stiftungsrat sitzt unter anderen auch Roland Kunz, langjähriger Co-Präsident von palliative ch und Chefarzt am Sptial Affoltern. Er wird sich am 3. Juli 2014 auch für den Vorstand von palliative zh+sh zur Wahl stellen. «Ich unterstütze die Initiative für die Gründung eines Hospizes im Raum Innerschweiz mit Überzeugung», schreibt Kunz in einer Stellungnahme. Denn zum Leidwesen vieler Betroffenen fehle im Netzwerk aus unterschiedlichen ambulanten und stationären spezialisierten Angeboten in Palliative Care in der Region ein Hospiz. «Diese Lücke sollte so bald wie möglich geschlossen werden.»

«Sich in Würde und Geborgenheit auf den Abschied einstellen»

Die Organisation mit dem Ziel, das erste Hospiz in der Zentralschweiz zu verwirklichen, wurde vom Verein Palliativ Zug mitgegründet. Beteiligt waren zudem eine Luzerner Gruppe privater InitiantInnen aus ärztlichen und pflegerischen Fachpersonen. Projektleiter ist der Berater Hans Peter Stutz, der in der Entwicklung und Leitung von Projekten in Gesundheit und Sozialem Erfahrung hat.
Als Nächstes will der Verein nun nach einem geeigneten Standort suchen. Ein Mehrfamilienhaus oder Hotel mit Umschung soll es sein. Insgesamt benötigt das künftige Hospiz rund 600 bis 800 Quadratmeter Nutzfläche. Geplant sind neben den neun bis zwölf Pflegezimmern ein bis zwei Gästezimmer für Angehörige. Vorerst sechs Betten will man in der zweiten Jahreshälfte 2016 anbieten können. Das Angebot richtet sich an Menschen in der letzten Lebensphase, die älter als 18 Jahre sind. «Welcher sozialen Herkunft, religiösen Prägung und Weltanschauung sie sein mögen, sie sollen sich in Würde und Geborgenheit auf den Abschied einstellen können – darin sehen die Initianten eine wesentliche Aufgabe des Hospizes», schreibt der Verein auf seiner Website.
kipa/Hospiz Zentralschweiz