Männedorf: Mobiler Palliativdienst wird weitergeführt
Das Spital Männedorf, das selbst über eine Palliativstation verfügt, startete vor zwei Jahren ein Projekt, um todkranke Menschen auch zu Hause zu betreuen. Nun zeigt sich, dass das Angebot gut ankommt und beibehalten werden soll. Dies berichtet das Regionaljournal Zürich-Schaffhausen von SRF. Das Interesse sei gross gewesen. Viele todkranke Patientinnen und Patienten seien sehr dankbar für die Möglichkeit, daheim in den eigenen vier Wänden betreut zu werden, sagt Dominik Schneider, Chefarzt Innere Medizin und Ärztlicher Leiter der Palliativstation am Spital Männedorf. Zwei Ärztinnen betreuen gemeinsam mit Palliaviva und der Spitex Palliativpatientinnen und Patienten am rechten Zürichsee-Ufer (Küsnacht, Erlenbach, Herrliberg, Meilen, Uetikon, Männedorf und Stäfa). Dabei sind sie 24 Stunden am Tag erreichbar, machen Hausbesuche und stehen den spezialisierten mobilen Diensten und den Angehörigen zur Seite.
Kosten nicht vollumfänglich gedeckt
Das Projekt birgt einige Herausforderungen. So gilt es die Einsätze zu organisieren und koordinieren sowie den Austausch unter den Fachleuten zu fördern. Ausserdem ist die Kapazitätsgrenze noch nicht erreicht, weshalb man sich in Männedorf bemüht, das Angebot noch bekannter zu machen – etwa mit Informationsveranstaltungen oder in der Zusammenarbeit mit Hausärztinnen und Hausärzten der Region. Eine der grössten Herausforderungen sei das Geld, welches im Gesundheitswesen ohnehin ein Dauerthema ist, sagt Chefarzt Dominik Schneider. Auch nach zwei Jahren kann man nicht kostendeckend arbeiten. «Die Verantwortlichen des Spitals haben aber explizit gesagt, dass der palliative Dienst nicht das Ziel hat, kostendeckend zu arbeiten.» Das Ziel sei ein gutes Angebot für die Region zur Verfügung zu stellen. Für die betroffenen Menschen sei dieses sehr wertvoll, so Dominik Schneider. «Es gibt ihnen Sicherheit und nimmt ihnen Ängste, zum Beispiel bei starken Schmerzen oder Atemnot.» Deshalb fährt das Spital Männedorf weiter mit dem Projekt, todkranke Menschen nach ihrem Spitalaustritt zu Hause zu betreuen.