Weiterentwicklung zur nationalen Palliative-Care-Übersicht ab 2018
Auf
palliativkarte.ch können sich Betroffene und Angehörige selbst möglichst einfach und niederschwellig über qualitativ hochstehende Palliative-Care-Angebote informieren. Die im April 2017 veröffentlichte Website wurde von Multimediajournalist Fabian Biasio und Softwareentwickler Andreas Ley erstellt und bisher im Rahmen der Letzte Reise GmbH betrieben.
Zum 1. Januar 2018 hat
palliative ch das Projekt Palliativkarte von Letzte Reise GmbH übernommen und wird es in Zusammenarbeit mit den Gründern weiterentwickeln. Auf palliativkarte.ch werden alle Institutionen, welche aus Sicht von palliative ch qualitativ gute Palliative Care anbieten, in einer schweizweiten Gesamtübersicht abgebildet.
Einblick in InstitutionenDie einheitlichen Detailansichten sind eine wichtige Ergänzung zu den bestehenden individuellen Informationsangeboten der Leistungserbringer. Jede Institution wird mit Videotestimonials der Mitarbeitenden vorgestellt. Stimmungsbilder der Räume und der Umgebung vermitteln einen Eindruck, der sonst nur durch einen persönlichen Besuch gewonnen werden kann.
Diese Website soll betroffenen Menschen und ihren Angehörigen einen einfachen Zugang zu den relevanten Informationen ermöglichen.
Die Palliativkarte unterstützt die Selbstbestimmung in der letzten Lebensphase von unheilbar und chronisch kranken Menschen. Jedes Jahr benötigen ca.40'000 Menschen Unterstützung durch qualifizierte Palliative Care. Diese Zahl wird durch die veränderte Altersstruktur weiter steigen. Der Zugang zu qualitativ guter Palliative Care ist in der Schweiz leider noch nicht selbstverständlich, insbesondere weil die bestehenden Angebote den Betroffenen nicht bekannt sind. palliativkarte.ch schliesst diese Lücke.
Zusammenarbeit besteht bereitsFabian Biasio und Andreas Ley sagen zur Übernahme ihres Web-Projektes durch palliative ch: «Das ist für uns eine grosse Freude und Auszeichnung.» Denn erstens sei ihre interaktive Karte am besten unter dem Dach von palliative ch, der Schweizerischen Gesellschaft für Palliative Medizin, Pflege und Begleitung, aufgehoben. Und zweitens freuen sich Biasio und Ley «über die Anerkennung unseres Projekts in Fachkreisen».
Auch aus Sicht von palliative ch ist die palliativkarte.ch ein Glücksfall. Schon vor der Übernhame haben Fachpersonen von palliative ch das Fachgremium gestellt, das die Angebote überprüft, die auf der palliativkarte.ch eingetragen werden. Vertreten ist in diesem Gremium auch die Präsidentin von palliative ch Monika Obrist. «Die Palliativkarte erleichtert die Suche nach einem geeigneten Angebot oder Ort enorm. Oft stehen Schwerkranke nach einer Stabilisierung im Spital vor der Frage, wie es weiter gehen soll», sagt sie. Den Betroffenen bleibe meist wenig Zeit, Besichtigungen von Institutionen liegen nicht drin. «Ein solcher Überblick über die Möglichkeiten, wie ihn die Palliativkarte bietet, hatte bisher gefehlt.»